Die Sheddachhalle in München stammt aus den 1950er Jahren und gehört zu den charakteristischen Industriegebäuden dieser Zeit. Ihre markante Dachform mit den typischen Sheddächern war über Jahrzehnte hinweg starken Witterungseinflüssen ausgesetzt. Mit den Jahren zeigten sich zunehmend Schäden am Altbeton der dünnwandigen Dachschalen, deren Tragfähigkeit langfristig nicht mehr den Anforderungen entsprach. Im Herbst 2021 wurde daher eine umfassende Instandsetzung durchgeführt. Das Ziel war es, die historische Substanz zu erhalten und gleichzeitig die Tragfähigkeit wiederherzustellen unter den strengen Auflagen des Denkmalschutzes. Als Lösung bot sich eine konstruktive Verstärkung mit Carbonbeton an. Sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite der Dachschale wurde jeweils eine rund 10 mm dünne Carbonbetonschicht aufgebracht. Diese minimalinvasive Maßnahme ermöglichte eine deutliche Erhöhung der Tragfähigkeit, ohne die schlanke Konstruktion oder das Erscheinungsbild der Halle zu verändern. Dank dieser Sanierung konnte die Sheddachhalle nicht nur bewahrt, sondern auch für die kommenden Jahrzehnte nachhaltig ertüchtigt werden.